Schiller, der idealistische Dichter, hat einen Plan, bei dem sich Fiktion und Wirklichkeit vermengen sollen: Unterstützt von seinen Schülerinnen will er ein Lied dichten, in dessen Verlauf eine echte Glocke entstehen soll,
welche dann eine neue Welt der Freiheit einläuten wird. Der dazu mitsamt Gesellen eigens von ihm geschaffene Glockengießer, der dämonische MetalMaster, entgleitet jedoch Schillers Kontrolle. Er erpresst ihn: Schiller soll seine Dichtermacht nicht dazu einsetzen, die bestehende Weltordnung zu gefährden, sondern vielmehr zu Anpassung und Unterdrückung aufrufen. Nur diese reaktionäre Einstellung verleihe der Welt den Frieden.
Anderenfalls werde er Schiller seiner Liebe berauben und die Frau, die er liebt, mit einem Blitz erschlagen.
Um seine Schülerin Charlotte zu schützen, in die Schiller sich zu seiner eigenen Verwunderung verliebt,
lässt er sich zunächst auf das böse Spiel ein. Während ein Gewitter aufzieht, kämpft Schiller Strophe für Strophe
mit dem mächtigen Metal‐Master um den Inhalt des Glockenliedes und damit um die Gestalt der zukünftigen Welt. Kaum ist die Glocke fertig, sendet der Metal‐Master in seiner menschenverachtenden Bosheit einen Blitz gegen Charlotte. Doch Schiller wirft sich vor seine Geliebte und empfängt den tödlichen Strahl an ihrer Stelle.
Der Metal‐Master glaubt sich am Ziel und will seine grausame Welt einläuten, doch Schiller, wenngleich tödlich getroffen triumphiert doch noch: Der Klöppel fehlt, er hat ihn nicht erdichtet – die Glocke kann nicht klingen!
Während sich nun auch die Gesellen gegen ihren bösen Meister wenden und ihn mithilfe der Dichterschülerinnen überwältigen, gesteht Schiller Charlotte sterbend seine Liebe. Charlotte bringt sanft die Glocke zum Klingen und widmet der Liebe ihr erstes Geläut.