Aus der LKZ:Ein Amerikaner am Seeschloss Monrepos
„Cloudburst“ (Wolkenbruch) im Programm des Klassik-Open-Air-Konzerts am Monrepos aufzuführen, zeugt von Wagemut – Markenzeichen der ersten Wördehoff-Saison der Schlossfestspiele. Michael Hofstetter klang entsprechend erleichtert, als er das Stück aus Ferde Grofes „Grand Canyon Suite“ nach der Pause unterm fast wolkenlosen Nachthimmel ansagen konnte.
Bis Mittag hatte es noch geregnet, erst eine halbe Stunde vor Beginn leuchteten die Wölkchen pfirsichfarben in der Abendsonne, während George Gershwins „Concerto in F“ wurde es aus Richtung Domäne Monrepos noch einmal dunkelgrau.
Doch der Optimismus der Picknick-Genießer auf dem Hügel hinter dem bestuhlten Holzparkett hatte sich gelohnt. Es war wie immer bei dieser traditionellsten aller Veranstaltungen des Festspielsommers: Kulinarisches unter den Kastanienalleen auf beiden Seiten der Festwiese, mit Lust und Liebe gedeckte Tücher und Gourmet-Tische für Freunde und Bekannte, ein Festspielorchester in Hochform, das sich auch durch Feuerwerksschwaden nicht aus dem Takt bringen ließ, und hübsche Illuminationen des Seeschlosses als malerischer Hintergrund der Bühne.[mehr]
George Gershwin: Concerto in F für Klavier und Orchester; An American in Paris
Ferde Grofé: Cloudburst (aus: Grand Canyon Suite)
// Richard van Schoor (Klavier)
Orchester der Ludwigsburger Schlossfestspiele
Michael Hofstetter (Leitung)
Er ist der erste Musiker, der die Elemente des Jazz furios mit den Gesten der Klassik zusammen gebracht hat. Manche nennen George Gershwin den eigentlichen Erfinder des Crossover. Doch er war kein Missionar, der die Klassik für den Hausgebrauch aufpeppen wollte – Gershwin war New Yorker durch und durch. Und mit dem Swing, der Neugier und dem Tempo dieser Stadt im Blut komponierte er Songs, Musicals und Rhapsodien. Vor der nächtlichen Kulisse von Schloss Monrepos werden Michael Hofstetter und Richard van Schoor zusammen mit dem Festspielorchester Gershwins funkelnd verträumtes Klavierkonzert spielen, zusammen mit dem schönsten musikalischen Abendspaziergang, der je geschrieben wurde: »An American in Paris«. Und dann gilt es noch die turbulente Metropolen-Musik von Ferde Grofé zu entdecken – der Mann, der seinerzeit Gershwins »Rhapsody in Blue« orchestriert hat. Schließlich bleibt nur noch eins zu tun: sich vom anschließenden Feuerwerk berauschen zu lassen. Quelle: Jahresprogramm der Ludwigsburger Schlossfestspiele
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