Stuttgarter Saloniker String & Swing Orchestra mit Early Jazz - demnächst wieder im BIX
foto: (c) 2011 by Th. Kolin
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STUTTGARTER SALONIKER: Patrick Siben und sein "Saloniker String And Swing Orchestra" spielen live und unplugged originale Charts von Basie, Ellington, Gershwin, Morton etc. aus dem Jazzlabor der Urgesteine des American Jazz. Er nutzt dabei amerikanische Erstausgaben von Band-Arrangements, die Europa seit den Roaring Twenties nicht erreicht haben und die er 2009 in Chicago ausgegraben hat. Damit entsteht ein prickelnd-intimer authentischer Live-Sound, der nahe an den Ersteinspielungen auf Schelllackplatte liegt, nur ungleich voller und vielschichtiger. Neben den Top 20 Jazzstandards Worldwide mit "Body And Soul", "All The Things You Are", "Caravan", "Running Wild", "It Don't Mean A Thing" und "Jumpin' At The Woodside" erklingt viel Unerhörtes und Verblüffendes!
Quelle: www.saloniker.de Homepage BIX
STUTTGARTER SALONIKER
Leichte Klassik: moderiertes Konzert der Stuttgarter Saloniker mit Patrick Siben. Sekt und Canapées in der Pause incl.. Echtes Jahrhundertwendeambiente ist in Stuttgart rar geworden. Mit der Restaurierung des Marmorsaals wurde ein einzigartiges Schmuckstück der Zeit des Jugendstil für die Öffentlichkeit zugänglich. Das Salonorchester und der quirlige Moderator Patrick Siben unternehmen mit dem sonntäglich gestimmten Publikum eine Zeitreise in die Kultur der mondänen Gründerzeiten des Waschpulverfabrikanten Ernst von Sieglin und die Goldenen Zwanziger: Strausswalzer der späten k.u.k. Monarchien werden ebenso dargeboten wie Charakterstückchen des Bürgerlichen Salons und ansprechender Swing der frühen Republik.
Über die 'unerträgliche Leichtigkeit' der Salonmusik...
Für den geneigten Leser - Spieler, entpuppt sich diese 'Leichtigkeit' als eine vermeintliche - stellenweise eher unerträgliche 'Schwierigkeit' der Salonmusik.
Gerade diese diffizile Aufgabe macht jene Musik für uns Musiker so spannend und lebendig. Ob in kleiner kammermusikalischer oder grösserer orchestraler Besetzung, stellt die Interpretation von Salonmusik hohe solistische Anforderungen an jeden Instrumentalisten. Wir SALONIKER haben uns ganz bewußt für eine "große Besetzung" (13 oder 16 Musiker) entschieden, weil wir alles haben wollen: einerseits solistisch luftige Nuanciertheit, getragen andererseits von "orchestralem Sound". Dabei bewegen wir uns klanglich im Spannungsfeld zwischen akademischer Virtuosität und musikalischer, besser gesagt musikantischer Sinnlichkeit.
Die Spezialisierung auf einen elastischen Orchesterklang verschafft uns den Zugang zu dieser besonderen Programmauswahl. Nämlich Salonmusik, die im landläufigen Sinne gar keine mehr ist: Musik aus den 20er-50er Jahren, bereits infiziert vom Swing und Bigband-Sound. Trotzdem ohne jegliche elektronische Klangverflachung. Sozusagen den rhytmischen Impetus der neuen Zeit, gepaart mit der Differenziertheit des unmittelbaren instrumentalen Klanges.
Um nun den letzten intelektuellen Zweiflern Mut zur Leichtigkeit des Seins zu machen, sei zum Abschluß gesagt, daß sie sich bei den Ursprüngen der Salonmusik auf niemand Geringeren wie z.B. Chopin, Liszt, Mendelssohn berufen können, deren Aufstieg zur Berühmtheit als Komponisten und Instrumentalsolisten ohne den Bürgerlichen Salon nicht möglich gewesen wäre.