Weihnachtssingen des MGV Kornwestheim im Innenhof des Alten Schlosses Stuttgart Nein, geruhsam ist das Jahresende des MGV bisher nicht. Zeitweise arbeitete der Chor auf drei Feldern: Ein großer Teil des Konzertes im April 2013 „Südseemelodie“ ist bisher erarbeitet worden, dazwischen kamen intensive Proben zum Auftritt im Rathausfoyer Kornwestheim zu „60 Jahre Baden-Württemberg“ und schließlich musste das Repertoire der Weihnachtslieder für das Weihnachtskonzert in Stuttgart am 6. und der Auftritt am Kornwestheimer Weihnachtsmarkt, Sonntag, 9. Dezember, sorgfältig vorbereitet werden. Im Innenhof des Alten Schlosses in Stuttgart ist der MGV im Rahmen des dortigen Weihnachtsmarktes schon mehrfach aufgetreten. Mit dem Bus fuhren die Sänger, begleitet von vielen Sängerfrauen, nach Stuttgart. Einem Rundgang auf dem Weihnachtsmarkt erfolgte unter Dirigent Dieter Aisenbrey das Einsingen in der Kapelle des Innenhofes. Danach kletterten die Sänger auf die Tribüne im Renaissance-Hof, wo eine überraschend große Zuhörerschaft auf den Gesangsvortrag trotz Kälte wartete.
Der Dirigent sprach die verbindenden Worte zu den Liedern, erläuterte kurz z.B. „Den Marsch der Könige“ und die Arlesienne von George Bizet und begleitete dezent auf dem E-Piano. Die Sänger- der Chor kam mit einer großen Mannschaft- waren präsent mit guter Aussprache, Dynamik und Intonation. Und die Freude am Vortrag war deutlich spürbar. Mit dem fröhlichen Lied „Herbei ,oh ihr Gläubigen“ begann das Konzert von insgesamt 18 Titeln. Auf Lieder mit Engelsmotiven „Als ich bei meinen Schafen wacht“, kamen Hirtenlieder „Kommet ihr Hirten“. Der Wechsel von großem Chor und kleinem Ensemble kam in der guten Akustik des Innenhofes zum Tragen. Dieter Aisenbrey erläuterte den Hintergrund von „Es hatt´sich halt eröffnet das himmlische Tor“: um dem humorvollen Geschehen der „Putzigagele“ einen religiösen Hintergrund zu geben, hätte der Komponist einen kleinen Halleluja-Kanon angefügt. Englisch wurde es dann in „Joy tot he world“ vom naturalisierten Engländer G.F. Händel, schwerer, elegisch dagegen die „Heilige Nacht“ des Frühromantikers J.F. Reichardt. In ähnlichem Diktus das innige „Es ist ein Ros´entsprungen“ vom Renaissancekomponist Michael Praetorius , vom Chor ganz ruhig und klangschön vorgetragen. Mit raumfüllender Stimme sang Bass-Bariton Helmut Enz „I´m dreaming of a white Christmas“ mit dem Chor; das eigentlich aus Sizilien stammende „ O du fröhliche“ wurde im Gegengesang von Chor und Besuchern vorgetragen. Mit mächtiger Stimme musste der Solist dabei den Zuhörern, die plötzlich singen sollten, aushelfen. Mächtig waren auch die russischen Segenswünsche des Chores, „Mnogaja leta“, zuerst in Mezzo gesungen, dann Piano, und endlich in freudig kraftvollen Fortissimo-Tönen. Jubelrufe im Publikum: So möchte man einen starken Männerchor hören! Beitrag von Roland Bernhardt