DIE NACHT DER 5 TENÖRE
Mit internationalen Starsolisten
Begleitet von dem Plovdiv Symphonic Orchestra
am 11. Januar entführt sie in das Mutterland der großen
Opernkomponisten, in die Welt von Tosca, Aida, Rigoletto, La Traviata und
Carmen.
Die Werke von Verdi, Rossini, Donizetti und Puccini werden Ihnen von einem
Quintett besonderer Güte vorgetragen: Die 5 Tenöre – Luigi Frattola, Orfeo Zanetti, Vincenzo Sanso, Christiano Olivieri
und Stoyan Daskalov – sind engagiert an den renommiertesten Opernhäusern
Italiens wie beispielsweise der Mailänder Scala oder der Arena di Verona.
Mit viel Charme und großer Gestaltungskraft nehmen die italienischen Stars ihr
Publikum mit auf einen Streifzug durch die Welt der Oper und der italienischen
Canzoni.
Das singende Quintett wird vom Plovdiv Symphonic Orchestra begleitet. Dank
der energischen, aber dennoch feinfühligen Leitung des Dirigenten Nayden
Todorov verleiht das Orchester den Stücken Spannung und Dramatik.
Durch den Abend führt die Moderatorin Andrea Hörkens, die zudem auch als
Koloratursopranistin begeistern wird.
Klassik auf höchstem Niveau!
Plovdiv Symphonic Orchestra
Das Plovdiv Symphonic Orchestra, unter der Leitung von Dirigent Nayden
Todorov, blickt auf eine lange Tradition zurück und ist mit seinen 120 Mitgliedern
auf Bühnen in ganz Europa gefragter und geschätzter Gast.
Das Repertoire des Orchesters ist immens vielfältig mit Schwerpunkt auf Opern,
Operetten und Sinfonischen Werken aus Klassik, Romantik und Moderne.
Die seit 1997 bestehende Formation hat über 80 CDs eingespielt und über 300
Live Auftritte allein in Europa gehabt.
Abdruck erfolgt mit freundlichen Genehmigung von Herrn Rudolf Wesner
Tenöre entfesselten lautsprecherverstärkten Stimmenorkan von Rudolf Wesner
Ohne Mikrofone wäre „Die Nacht der fünf Tenöre“ ein vollendeter Genuss gewesen
Ludwigsburg – Mit großen, prächtigen Stimmen glänzten und beeindruckten fünf Tenöre am Freitagabend im zu zwei Dritteln besetzten Theatersaal des Forums am Schlosspark, doch unerfindlich blieb, warum sie dennoch ihre Arien über Mikrofone und Lautsprecher in den Raum schmetterten. Gleichwohl gefiel den Besuchern diese „Nacht der fünf Tenöre“.
Tenöre gleich in großer Zahl gemeinsam auftreten zu lassen ist seit Jahren Mode im Konzertwesen. Angefangen hat es mal mit den drei größten des vorigen Jahrhunderts Pavarotti, Domingo und Carreras. Dann wurden es aber immer mehr. Kürzlich traten im Rahmen einer Tournee ihrer acht innerhalb eines Programms auf. Doch während diese nur zum Playback der instrumentalen Begleitung sangen, erlaubte sich das Management der „Nacht der fünf Tenöre“ den Luxus, gleich ein ganzes Sinfonieorchester zu engagieren. Unter der Leitung von Nayden Todorov musizierten solide aber durchaus klangschön die Plovdiver Symphoniker aus Bulgarien und gaben den fünf Sängern sowie der Sopranistin aus Deutschland, Andrea Hörkens, die auch sachkundig und informativ durch das Programm führte, ein sicheres Fundament. Das zeigte sich schon bei dem Eröffnungsstück, dem Walzer Nummer zwei aus der Jazz-Suite Nummer zwei von Dimitrij Schostakowitsch, einem echten Ohrwurm unserer Tage, der beschwingt dargeboten wurde. Vier der fünf Tenöre sind Italiener, einer wurde in Bulgarien geboren. Deshalb standen vor allem populäre Arien aus italienischen Opern auf dem Programm. Gemeinsam traten sie mit der Komposition „Passione“ von Vincenzo Valente vor das Publikum und da erwies es sich bereits als äußerst lästig, dass sie sich hinter Mikrofonen aufstellten und nun mit Stentorstimmen und daher auch völlig überflüssigen Lautsprechern das Lied in den Saal regelrecht dröhnen ließen. Von einigen Mitwirkenden war im Programmheft zu lesen, dass sie bereits in der berühmten Arena di Verona beziehungsweise in einem Stadion in Paris auftraten. Zumindest in Verona muss es den Mitwirkenden gelingen, das im weiten Oval sitzende Publikum auch ohne technische Hilfsmittel zu begeistern. Warum also diese überzogene Verstärkung in einem vergleichsweise kleineren Raum wie dem Theatersaal des Forums? Jedenfalls war dieser Auftritt der fünf Tenöre Cristian Lanza, einem Enkel des einstmals weltbekannten Tenors Mario Lanza, Luigi Frattola, Stoyan Daskalov, Orfeo Zanetti und Vincenzo Sanso ein eingeschränkter musikalischer Genuss und etliche weitere Darbietungen hätten ohne Lautsprecherübertragung viel mehr die Klarheit und Strahlkraft ihrer Stimmen, deren Modulation des Ausdrucks zur Geltung kommen lassen. Aus „Tosca“, „Rigoletto“, „Der Bajazzo“ oder „Cavalleria Rusticana“ erklangen die allgemein bekannten Tenorarien, aber es gab auch einen Ausflug nach Spanien. Dazwischen wurden bekannte Liedkompositionen wie „Vorrei morire“ von Paulo Tosti oder „Granada“ von Agustin Lara vorgetragen. Doch am Ende des eigentlich opulent zusammengestellten Konzertprogramms wurden die Ohren der Zuhörer noch einmal vom verstärkten Stimmenorkan überrannt, als die fünf Tenöre gemeinsam mit einem Tribut an Giuseppe Verdi und dessen populärste Arien ein machtvolles Finale zelebrierten.
Sehr angenehm zu hören war der außerordentlich helle und hohe Sopran von Andrea Hörkens, deren Mitwirkung nicht nur als Moderatorin dem Abend einen abwechslungsvollen Reiz gab. Innig und zart führte sie „Solveigs Lied“ aus „Peer Gynt“ von Edvard Grieg aus. Auch im Duett „Amigos para siempre“ von Andrew Lloyd Webber mit Stoyan Daskalov hob sich ihre wohl disponierte Stimme leuchtend hervor. Mit „Ave Maria“ aus der Oper „Cavaleria Rusticana“ konnte sich Andrea Hörkens einmal mehr als ausdrucksstarke Interpretin erweisen.